Die Fremde (Filmpreis)

Vorstellung in Anwesenheit von Regisseurin Feo Aladag und Sibel Kekilli

20. März 2010, 19.30 Uhr

Kurzinhalt: „Hör auf zu träumen!“, sagt die Mutter zu ihrer 25-jährigen Tochter Umay (Sibel Kekilli), als diese mit ihrem kleinen Sohn Cem vor der Berliner Wohnungstür ihrer Eltern steht. Umay ist aus einem unglücklichen Eheleben in Istanbul ausgebrochen und will zurück in Berlin ein selbstbestimmtes Leben führen.

Sie weiß, dass sie ihren Eltern und Geschwistern damit viel zumutet, hofft aber, dass die liebevolle Verbundenheit stärker ist als alle gesellschaftlichen Zwänge. Doch schon bald erkennt sie, dass ihre Familie die traditionellen Konventionen nicht einfach über Bord werfen kann und an der Herausforderung zu zerbrechen droht. Als die Familie beschließt, Cem zu seinem Vater in die Türkei zurückzuschicken, um den Ruf der Familie wieder herzustellen, flieht Umay erneut und bricht alle Brücken hinter sich ab.

Umay verliebt sich in Stipe (Florian Lukas) und baut für Cem und sich ein neues Leben auf. Als sie versucht, sich wieder mit ihrer Familie zu versöhnen, erkennt sie nicht, dass es bereits zu spät dafür ist…

Auszeichnungen:

Credits

Die Fremde. Deutschland 2010. Regie: Feo Aladag. Drehbuch: Feo Aladag. Kamera: Judith Kaufmann (siehe auch „Swetlana“). Darsteller: Sibel Kekilli (Umay), Florian Lukas (Stipe, Umays Kollege), Nursel Köse (Gül, Umays Chefin) u.a. Verleih: Majestic Filmverleih. Länge: 123 Min. FSK: ab 12 Jahren. Kinostart: 11.03.2010.

Zu Gast

Feo Aladag, 1972 in Wien geboren, legte ihr Abitur an einem humanistischen Gymnasium ab. In den Jahren 1990 bis 1995 studierte sie Schauspiel in Wien und London und absolvierte zusätzlich ein Studium in Kommunikationswissenschaften und Psychologie an der Universität Wien, das sie im Jahr 2000 mit ihrer Promotion zum Dr. phil. abschloss. Von 1991 bis 1993 schrieb Feo Aladag als freie Redakteurin für österreichische Tageszeitungen im Bereich Kino und TV, in den Jahren 1997 bis 2000 war sie an der Konzeption zahlreicher Videoclips und Werbefilme beteiligt. Seit 1998 schrieb Feo Aladag Drehbücher fürs Fernsehen, darunter die Tatort-Folgen „Mutterliebe“ (2003) und „Erfroren“ (2005), zusammen mit dem Regisseur Züli Aladag. In den Jahren 2003 und 2005 nahm Feo Aladag an Masterclasses der Europäischen Filmakademie mit Michael Radford und Mike Figgis im Fachbereich Regie teil und besuchte 2004 und 2005 im Rahmen ihres Regieaufbaustudiums an der dffb in Berlin zahlreiche Regieseminare renommierter Regisseure, wie Stephen Frears, Mike Leigh, Fernando Solanas, Bertrand Tavernier und Peter Lilienthal.

2005 gründete Feo Aladag zusammen mit Züli Aladag die Filmproduktionsfirma Independent Artists Filmproduktion. „Die Fremde“ ist der erste große Kinofilm der Independent Artists Filmproduktion und Feo Aladags Kinodebüt als Produzentin, Drehbuchautorin und Regisseurin.

Wir freuen uns, Frau Aladag beim Kirchlichen Filmfestival begrüßen zu dürfen!

Sibel Kekilli, 1980 in Heilbronn geboren, bewies in Fatih Akins Drama „Gegen die Wand“ (2004), für das sie sprichwörtlich von der Straße weg gecastet wurde, ihr großes schauspielerisches Talent. Für ihre intensive, schmerzvolle aber dennoch kraftvolle Verkörperung der Sibel, die gegen ihr von Tradition und Religion geprägtes türkisches Elternhaus rebelliert, wurde die Schauspielerin gleich mehrfach ausgezeichnet – u.a. als Beste Hauptdarstellerin beim Deutschen Filmpreis, mit dem New Faces Award als Beste Nachwuchs-Schauspielerin, dem Undine Award als Beste jugendliche Hauptdarstellerin und mit dem Bambi als Shooting Star des Jahres. Zudem erhielt sie eine Nominierung als European Actress 2004 für den Europäischen Filmpreis.

Seither spielte Kekilli in mehreren Spielfilmproduktionen mit, wie in Anno Sauls Komödie „Kebab Connection“ (2005) neben Dennis Moschitto und Nora Tschirner und dem Holocaust-Drama „Der letzte Zug“ (2006) von Joseph Vilsmaier. In Hans Steinbichlers Drama „Winterreise“ (2006) spielte sie die junge Kurdin Leyla an der Seite von Josef Bierbichler. Ihre erste Hauptrolle in einem türkischen Spielfilm spielte sie 2006 in „Eve Dönüs“ (Regie: Ömer Ugur), für den sie eine Auszeichnung als Beste Darstellerin auf dem Filmfest in Antalya (Türkei) erhielt. Anfang 2010 war Sibel Kekilli neben Ulrich Tukur, Uwe Ochsenknecht und Heinz Hönig in Dieter Wedels TV-Mehrteiler „Gier“ zu sehen.

Sibel Kekilli engagiert sich bei Terre des Femmes gegen Gewalt an islamischen Frauen.

Wir freuen uns, Frau Kekilli beim Kirchlichen Filmfestival begrüßen zu dürfen!

Webtipp

Majestic Filmverleih: Presseheft (PDF-Datei) und Plakat (JPG)