Elser

Zu Gast: Boris Ausserer (Produzent)

Kurzinhalt

8. März 2015, 17.30 Uhr

Während der Jubiläumsrede Hitlers am 8. November 1939 wird ein Mann an der Grenze zur Schweiz wegen des Besitzes verdächtiger Gegenstände festgenommen. Nur Minuten später explodiert im Münchner Bürgerbräukeller unmittelbar hinter dem Rednerpult des „Führers“ eine Bombe und reißt acht Menschen in den Tod. Der Mann ist Georg Elser (Christian Friedel), ein Schreiner aus dem schwübischen Königsbronn. Als man bei ihm eine Karte des Anschlagsortes und Sprengzünder findet, wird er dem Chef der Kripo im Reichssicherheitshauptamt Arthur Nebe (Burghart Klaußner) und dem Gestapochef Heinrich Müller (Johann von Bülow) zum Verhör überstellt. Von ihnen erfährt Elser, dass sein Vorhaben gescheitert ist – dass der Mann, den er töten wollte, um das Blutvergießen des gerade begonnenen Weltkriegs zu verhindern, den Bürgerbräukeller 13 Minuten vor der Explosion verlassen hat. Tagelang wird Elser von Nebe und Müller verhört, tagelang hält er ihren Fragen stand. Bis er schließlich gesteht – und die Geschichte seiner Tat schildert. So erinnert sich Elser, wie der Nationalsozialismus langsam in seinem Heimatdorf metastasierte. Wie er versuchte, sich gemeinsam mit seinem besten Freund Josef Schurr (…) und wenigen anderen dagegenzustellen. Wie er Elsa (Katharina Schüttler) kennen lernte, sich in sie verliebte, sich wegen seiner Pläne aber von ihr, seinen Freunden und seiner Familie abwenden musste. Und wie er schließlich handelte – wie er die Bombe baute und am Anschlagsort in nächtelanger Arbeit einbaute. Er, der seine Tat ganz allein beging, wie er Nebe und Müller immer wieder beschwört, die ihn foltern, um Hintermänner zu finden. Nach den Verhören kommt er in die KZs Sachsenhausen und Dachau, wo Georg Elser schließlich auf Befehl Hitlers am 9. April 1945 ermordet wird – nur wenige Tage vor Ende des Krieges.


Vorstellung: 8. März 2015 (Sonntag), 20.00 Uhr [Preview vor Kinostart!]

Credits

Originaltitel: Elser. Regie: Oliver Hirschbiegel. Drehbuch: Fred Breinersdorfer & Léonie-Claire Breinersdorfer. Kamera: Judith Kaufmann. Schnitt: Alexander Dittner. Musik: David Holmes. Darsteller: Christian Friedel, Katharina Schüttler, Burghart Klaußner, Johann von Bülow u.a. Länge: 110 Min. FSK: offen. Kinostart: 09.04.2015 (DE). Verleih: NFP marketing & distribution (DE).

Zu Gast

Boris Ausserer ist Produzent der Lucky Bird Pictures. Sein Studium an der HFF München, das er 1998 abschloss, ergänzte der im französischen Annecy geborene Ausserer durch mehrere Auslandsaufenthalte, u.a. in Cambridge, Paris, New York und Los Angeles. 1998 arbeitete er bei MTM Filmproduktion als Assistenz der Herstellungsleitung und wechselte im Jahr 2000 als Junior-Producer zur Bavaria Film und ein Jahr später als Producer für internationale Koproduktionen zur Bavaria Media Television. 2003 wurde er stellvertretender Leiter der Koproduktionsabteilung der Bavaria Media Television. In dieser Zeit begleitete er in unterschiedlicher Funktion die Entwicklung und die Finanzierung diverser TV-Projekte mit wichtigen europäischen Partnern, darunter Jo Beiers Historienfilm „Henri 4“, der beim 3. Kirchlichen Filmfestival 2012 zu sehen war. 2008 wechselte Ausserer als Produzent zur Yellow Bird Pictures GmbH, wo er internationale Koproduktionen und Auftragsproduktionen betreut. Seit 2012 agiert er als Produzent für Lucky Bird.

Wir freuen uns, Herrn Ausserer beim Kirchlichen Filmfestival begrüßen zu können!