Dein Wille geschehe

Zu Gast: Vincent Poymiro, der französische Drehbuchautor der Serie, und Felix Eichhorn M.A. von der Projektstelle Reformationsdekade der Evangelischen Kirche von Westfalen

Eine Premiere beim Kirchlichen Filmfestival: Im Rahmen des Themennachmittags „Kirche und Politik“ zeigen wir zwei ausgewählte Episoden der preisgekrönten französischen ARTE-TV-Serie „Dein Wille geschehe“. Die achtteilige erste Staffel wurde im Herbst 2012 auf ARTE ausgestrahlt und auf dem Festival „Série Mania“ als beste französische Serie ausgezeichnet. Die zweite Staffel wird im Herbst 2014 ausgestrahlt. Das Kirchliche Filmfestival präsentiert zwei ausgewählte Folgen mit freundlicher Unterstützung von ARTE und in Anwesenheit von Vincent Poymiro, dem französischen Drehbuchautor der Serie.


Vorstellung: 8. März 2013 (Samstag), 14.00 Uhr. Recklinghausen-Premiere!

Kurzinhalt

8. März 2014, 14.00 Uhr

Fünf junge Männer auf dem Weg zum Priestertum sind die ungewöhnlichen Helden der so originellen wie anspruchsvollen französischen Fernsehserie „Dein Wille geschehe“. Sie sind Anwärter auf das Priesteramt und bereit, ihr bis dahin geführtes Leben aufzugeben. Sie fühlen sich berufen und sind fest entschlossen, dem Ruf Christi zu folgen. Der charismatische Abtprimus des Klosters, Pater Etienne Fromenger, begleitet die jungen Männer auf dem Weg ihrer Entscheidungsfindung. Zweifel und alltägliche Bewährungsproben gewähren Einblick in die Welt der Kirche und ihrer Strukturen und machen selbst den Vatikan zum Thema.

Kurzinhalt von Episode 1:

Seminarbeginn in Paris: Bei der Eröffnungsmesse des renommierten Kapuzinerseminars nimmt der Abtprimus und ehemalige Arbeiterpriester Pater Etienne Fromenger wie jedes Jahr die neuen Anwärter auf das Priesteramt in Empfang: Yann, Emmanuel, Guillaume und Raphaël lassen mit dem Eintritt ins Seminar ihr altes Leben hinter sich, um dem Ruf Christi zu folgen. Yann ist ein junger Bretone aus dem kleinen Ort Juch, der dort eine Pfadfindergruppe und den Kirchenchor leitete. Emmanuel hat nach einer schweren Depression gegen den Rat der Ärzte das Krankenhaus „La Croix Rousse“ in Lyon verlassen, um sich auf den Weg ins Kloster zu begeben. Guillaume aus Orsay lebte bisher mit seiner jüngeren Schwester und stark verunsicherten und depressiven Mutter zusammen und ersetzt mit seiner Fürsorge zu Hause die Vaterrolle. Der vierte Seminarist ist Raphaël, der aus sehr gutem Hause stammt und bislang mit seinen Eltern auf dem Landgut La Ferté in Versaille lebte. Pater Fromenger und sein Stellvertreter Pater Bosco suchen derweil verzweifelt nach einem fünften Seminaristen. Fromenger findet ihn, entgegen dem Widerstand seiner Mitbrüder, in José, einem jungen Mann, der nach acht Jahren Haft wegen Mordes aus dem Gefängnis von Toulouse entlassen wurde. Trotz seiner schwierigen Biografie sieht Pater Fromenger in ihm einen sehr ernsthaften und aufrichtigen jungen Mann, der es verdient hat, im Kloster aufgenommen zu werden. Auf der Bischofskonferenz in Paris werden indessen Neuwahlen vorbereitet – in diesem Jahr mit einem neuen Marketingkonzept, das die Wiederwahl des Erzbischofs von Paris, Kardinal Joseph Roman als Vorsitzenden im Amt bestätigen soll.

Kurzinhalt von Episode 5:

Die fünf jungen Seminaristen Emmanuel, Yann, José, Guillaume und Raphaël unterstützen den rebellischen Studentenführer Jocelyn und engagieren sich gemeinsam für ein besetztes Haus, das als Asyl für Obdachlose dient und kurz vor der Zwangsräumung steht. Um für die Heimatlosen eine neue Unterkunft zu finden, sucht Raphaël in der väterlichen Firma nach einer leerstehenden Immobilie, als er plötzlich einen Anruf erhält und mit einer schrecklichen Nachricht konfrontiert wird: Sein Bruder Guilhem, der den Aufgaben als Vorstandvorsitzender nicht mehr gewachsen war, hat Selbstmord begangen. Währenddessen erfährt Pater Bosco, dass regelmäßig falsche Rechnungen ausgestellt und ein Teil der Einnahmen daraus dem Pater in bar ausgezahlt werden. Die Enttäuschung über das unmoralische Verhalten seines Vorgesetzten lassen Bosco zusammenbrechen.

Zu Gast

Vincent Poymiro zeichnete zusammen mit David Elkaïm für das Drehbuch von „Dein Wille geschehe“ verantwortlich, einer Serie, die er zusammen mit Produzent Bruno Nahon, Regisseur Rodolphe Tissot und Co-Autor David Elkaïm für ARTE entwickelte.

Poymiro schrieb als Co-Autor an mehreren Kinoproduktion mit, unter anderem an Raphaël Nadjaris „Tehilim“ (2007), der noch im selben Jahr für die Internationalen Filmfestspiele in Cannes ausgewählt wurde, und an Sébastien Lifshitz „Plein Sud“ (2009). Im Augenblick schreibt er das Drehbuch für die dritte Staffel von „Dein Wille geschehe“.

Wir freuen uns, Herrn Poymiro beim Kirchlichen Filmfestival begrüßen zu können!

Felix Eichhorn studierte Politikwissenschaft, Neuere und Neueste Geschichte und Deutsche Philologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Bevor er im Jahr 2012 die Projektkoordination für die Reformationsdekade der Ev. Kirche von Westfalen im Ev. Erwachsenenbildungswerk Westfalen und Lippe e.V. in Dortmund übernahm, war er Freier Mitarbeiter in der Politischen Bildung der Konrad-Adenauer-Stiftung und arbeitete als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Büro des Aachener Bundestagsabgeordneten Rudolf Henke.

Wir freuen uns, Herrn Eichhorn beim Kirchlichen Filmfestival begrüßen zu können!