Simons Geheimnis

Gespräch mit Vertretern der kirchlichen Filmarbeit

21. März 2010, 11.00 Uhr

Kurzinhalt: Simon verbreitet an seiner Schule in Toronto und in Internet-Chatrooms eine unfassbare Geschichte: Er sei der Sohn eines Terroristen, der vor Jahren ein Flugzeug sprengen wollte. Die Bombe dafür hatte Simons Vater im Gepäck seiner nichtsahnenden Frau versteckt, die damals schwanger war – mit Simon. Ausgelöst durch seine Lehrerin Sabine, gewinnt diese Enthüllung schon bald an unkontrollierbarer Eigendynamik und der Junge wird mit Themen wie Intoleranz, Vorurteilen gegenüber fremden Religionen und Fragen nach Schuld und Vergebung konfrontiert. Durch die zwangsläufige Auseinandersetzung mit der Vergangenheit seiner Familie und der daraus resultierenden Suche nach seiner eigenen Identität gerät Simon immer mehr in ein Geflecht aus Wahrheit und Lügen.

„Simons Geheimnis“ erhielt beim Festival in Cannes 2008 den Preis der Ökumenischen Jury. Atom Egoyans Film wurde außerdem als einziger Film im Jahr 2009 sowohl von der Jury der Ev. Filmarbeit (Film des Monats), der Katholischen Filmkritik (Kinotipp) und den Filmbeauftragten der Schweizer Kirchen ausgezeichnet. Dies möchten wir zum Anlass nehmen, mit Vertretern der kirchlichen Filmarbeit über die Kriterien der Filmempfehlungen ins Gespräch zu kommen.

Credits

Originaltitel: Adoration. Regie: Atom Egoyan. Drehbuch: Atom Egoyan. Kamera: Paul Sarossy. Musik: Mychael Danna. Darsteller: Devon Bostick (Simon), Arsinee Khanjian (Sabine), Scott Speedman (Tom), Rachel Blanchard (Rachel). Noam Jenkins (Sami) u.a. Länge: 100 Min. FSK: ab 12 Jahren.

Zu Gast

Karsten Visarius, geb. 1952, Publizist und Filmkritiker. Studium der Literatur- und Sprachwissenschaft (Deutsch und Russisch) an der Philipps-Universität Marburg. 1980-1990 freier Mitarbeiter der Frankfurter Allgemeine Zeitung (Fernsehkritik) und der Frankfurter Rundschau (Filmkritik), Buchpublikationen zu Roman Polanski und Akira Kurosawa in der Reihe Film (Hanser). Leiter des Filmkulturellen Zentrums im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik in Frankfurt/Main. Mitherausgeber der „Arnoldshainer Filmgespräche“. Geschäftsführer der Jury der Evangelischen Filmarbeit und von INTERFILM.

Felicitas Kleiner, Jahrgang 1976, studierte Filmwissenschaft, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Theaterwissenschaft an den Universitäten Mainz und Bologna und promovierte 2004. Nach Abschluss eines journalistischen Volontariats beim Magazin „film-dienst“ ist sie seit 2006 als Redakteurin und Autorin dieser Filmzeitschrift tätig und hat Beiträge in verschiedenen filmwissenschaftlichen Publikationen veröffentlicht.

Wir freuen uns, Frau Kleiner und Herrn Visarius beim Kirchlichen Filmfestival begrüßen zu dürfen!

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